Leben wir in einer ICH-Gesellschaft ?

Die Digitalisierung in der heutigen Zeit nimmt Formen an,
die die Menschen voneinander trennt.
Kann der Umgang mit Smartphone, Facebook,e-mail ein
persönliches Gespräch ersetzen ?
Sitzen wir einem Menschen gegenüber, sehen wir, ob seine
Augen fröhlich oder traurig sind und die Mimik sagt oft mehr,
als jedes gesprochene Wort.
Einen Menschen wahrzunehmen, in Berührung mit ihm zu kommen,
einfühlsam auf seine Sorgen und Probleme einzugehen, kann wohl
kaum über einen digitalen Kontakt geschehen und schon garnicht,
wenn man gierig danach schaut, wieviele follower man hat.

Der Hirnforscher und Psychotherapeut Manfred Spitzer
hat zu diesem Thema mehrere Bücher geschrieben
wie z. B. „Digitale Demenz“, die vor allem auch
Eltern empfohlen werden können.
Durch die Digitalisierung der Schulen wird sich das
Problem noch vergrößern.
Wird es uns wie Goethe´s Zauberlehrung gehen:
„Die geister, die ich rief….“, oder schaffen wir es,
daß uns die digitale Welt nicht besitzt, sondern sie nach
Bedarf benützen. Ich hoffe sehr, dies wird uns gelingen.

Ihre
Helga-Maria Junghans