Die Gesetze der Angst

Es braucht ein jeder nur die Gefühle zu beobachten, mit denen er zu irgendeiner Behörde geht, egal, ob er zueiner kirchlichen, staatlichen oder sonstigen „Dienststelle“.
Allein schon, dass man einer „Autorität“ gegenübersteht, macht aus uns als ansonsten erwachsenen Menschen große Kinder. Der Pulsschlag erhöht sich, die Speichelabsonderung versiegt im Mund, die Beine werden wackelig. Menschen, die normalerweise vernünftig zu denken und zu reden vermögen, fangen plötzlich an zu stottern, nur weil jemand ihnen als Vertreter der Macht, als Beamter gegenübertritt. Man hört auf, ein Mensch zu sein, sobald man nur einer „Behörde“ mit ihren „Amtsträgern“ begegnet. (Markusevangelium Zweiter Teil, 267)
Eugen Drewermann

Nur wenn wir den Mut haben, unsere Ängste zu erkennen und zu uns selbst zu stehen, können wir den Lügen dieser Welt etwas entgegensetzen. Das würde unserem Leben einen guten Sinn geben.

Ihre
Helga Maria Junghans