Haben wir in den vergangenen Wochen ein laues Frühlingslüftchen gespürt ?
Im Gegenteil: Wir liefen im Zwiebel-Look zwischen Regen und Wind, um Luft zu schnappen. Gab es einige wenige
sonnige Tage, wunderten wir uns über die stechende Sonne.
Viele von uns schimpfen über das „verrückte“ Wetter,
aber wir sollten uns klar sein, daß dies eine Folge des
Klimawandels ist, der weltweit von Menschenhand
verursacht wird. Nicht nur die Obstanbauer und Winzer
bangen um ihre Ernte – auch die Bienen fliegen nicht.
Vogelschützer weisen darauf hin, wieviele Arten bereits
vom Aussterben bedroht sind. Der Grund hierfür ist u.a.
Insektenmangel, da zum Teil 90% der Insekten durch Pestizide in der Landwirtschaft und Privatgärten vernichtet
werden. Wie werden wir uns fühlen, wenn es kein Obst, keinen Honig mehr gibt und kein Vogel mehr singt.
Viele sagen: Was kann ich da als Einzelner schon tun?
Sehr viel, vor allem unterlassen:
Jeder Baum, der nicht gefällt wird, ist wichtig für das Klima. Rindenmulch im Garten zur Unkrautvermeidung versauert den Boden und schadet der Mikroflora und Fauna. Ungedüngter Rasen fördert die Vielfalt der Wiesenblumen, wichtig für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Insekten aller Art. Dazu gehört auch, daß wir nicht jeden Löwenzahn, jede Brennessel (Futterpflanze für Schmetterlingsraupen) aus dem Garten verbannen.
Ist es wirklich wünschenswert, daß unsere Kinder und Enkel, die Welt nur mehr über das Display des Smartphones erleben? Dies ist auch eine Folge der sterilen Gärten, in denen es nichts mehr zu entdecken gibt!
Jeder einzelne wäre aufgerufen. Ein erfülltes Leben ohne intakte Natur wird es nicht geben.